Ahnenforschung Guercke

Geschichtliche Anmerkungen zur Stadt Beuthen/Oder

Im 30jährigen Krieg wurde 1628 die Stadt Beuthen/Oder zwangskatholisiert. Die evangelischen Bürger ginen dann zu anderen evangelischen Kirchen wie Milkau und später Freystadt und Glogau. Viele Bürger verließen aber auch die Stadt und wanderten nach Polen oder Brandenburg. Die Stadt gehörte damals und bis 1741 zur Freien Standesherrschaft Beuthen-Carolath und damit der Familie von Schönaich. Erst 1746 wurde ein evangelische Bethaus fertig gestellt, die Kirchen blieben aber auch unter preußischer Herrschaft katholisch. 1631 soll die Pest in Beuthen 1500 Menschen dahin gerafft haben. Die Stadt gehörte unter Preußen mal zum Kreis Glogau mal zu Freystadt, ab 1932 als Amtsstadt zum Kreis Grünberg. Beuthen war auch Garnisonsstadt. 1741 war das 11. Dragoner Regiment und ab 1784 die 1. Husaren in Beuthen stationiert.

Mit der von Preußen gesteuerten Wiederbelebung der Oderschifffahrt wurde ab 1746 ein neuer Berufsweg attraktiv für die Bewohner Beuthens. So gab es 1796 460 Schiffer in Beuthen von knapp 2500 Einwohnern, darunter auch einige Gürckes. Allerdings verdrängte ab 1850 die Eisenbahn den Transport auf der Oder. So war auch Beuthen in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts vom Wegzug in die Großstädte betroffen. Einige Gürkes in Glogau, Breslau und Berlin dürften ihre Wurzeln in Beuthen haben.